Mit unserem Projekt beabsichtigen wir, Familien aus den urbanen Marginalsiedlungen Córdobas ein menschenwürdigeres Leben mit neuen Perspektiven zu ermöglichen. Wir möchten eine Dorfgemeinschaft aufbauen, die sich selbst versorgt und finanziert. Dies beinhaltet auch einen harmonischen Weg zurück zum Landleben, inklusive Selbstbestimmung und sicherer Versorgung mit Nahrungsmitteln.
Wie in anderen Ländern auch, wachsen in den letzten Jahrzehnten die städtischen Ballungsgebiete in Argentinien stark an, während viele ländliche Ortschäften langsam aussterben. Dies betrifft auch die Großstadt Córdoba. Eine negative Auswirkung dieser Entwicklung sind die urbanen Marginalsiedlungen – die sogenannten villas miseria, vergleichbar mit den brasilianischen Favelas. Hier mangelt es an den elementarsten Dingen des Lebens. Die Bewohner leiden an Platzmangel durch Überbelegung, Mangelernährung durch Armut und Vernachlässigung von staatlicher Seite. Daraus resultieren massive Probleme wie innerfamiliärer Gewalt, Kriminalität, Bildungsdefizite und Drogenabhängigkeit.
Unsere Projektentwicklung wird in drei Phasen unterteilt: Nachdem wir im ersten Schritt den Grundstückserwerb inklusive Nutzungsplan realisieren konnten, befinden wir uns nun mitten in der zweiten Phase. Diese beinhaltet die wirtschaftliche Nutzung, hauptsächlich durch Landwirtschaft, den Ausbau des Kulturzentrums (La Casona del Alto) und die Auswahl der Bewohner.
Damit ein harmonisches und gesundes Zusammenleben in unserer bunt gemischten Dorfgemeinschaft funktioniert, müssen alle an einem Strang ziehen. Respekt, Vertrauen und Toleranz sind nur drei wichtige Werte, die eine Gruppe von Menschen zu einer Gemeinschaft machen. Wir haben daher einige Grundsätze für unser Zusammenleben formuliert.